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Ausstellungseröffnung: „SpionAge“

16. März 2018 @ 19:00 - 21:00

Ausstellung der Künstler Stephan Maria Glöckner, Kolja Senteur und Ulrich Schmidt-Contoli in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker Bad Neuenahr-Ahrweiler, im Rahmen der 3. Ahrweiler Freiheitswochen 2018 – vom 16. März – 18. April 2018.

Die Ausstellung ist nur in Kombination mit einer Führung zu besichtigen.

Drei Künstler und Kreative, regional verwurzelt, widmen sich in einer Sonderausstellung in der Dokumentationsstätte Regierungsbunker dem Thema „SpionAge“.

Geheimnisse zu haben, ist menschlich. Geheimnisse zu verraten, ist der Quell vieler Konflikte. Ob aus persönlichen, wirtschaftlichen, militärischen oder politischen Gründen: Wer hinter die Geheimnisse von anderen kommen will, versucht das in der Regel mit vielfältigen Mitteln.
Doch wo endet die natürliche Neugierde und wo fängt gezielte Spionage an? Welche Facetten bietet das Thema in Zeiten von globaler Überwachung, Big Data und modernster Abhörtechnik? Und was treibt die Menschen, die Spionage betreiben – ob freiwillig oder unfreiwillig?

Stephan Maria Glöckner hat sich künstlerisch der Schrift in Form und Inhalt verschrieben. Er zerlegt und verdreht Worte und Buchstaben, setzt sie neu zusammen und verleiht ihnen andere Bedeutungen oder füllt sie mit subtilen Botschaften. Eigene Begriffe und Sprichworte setzt er in raffinierter Ausformung in Szene, auch in großformatigen Gemälden. Hier finden sich bei näherer Betrachtung häufig Netze ausgefeilter und filigraner Strukturen voller Symbole im Kontrast zum großen, weithin sichtbaren Hauptmotiv.
Den Themen Spionage und Bunker nähert er sich vor allem über die Wesensart, die sich hinter der Machtdemonstration von Schrift verbirgt. Typische Warnschilder und zu beachtende Hinweise persifliert er durch z.T. marginale Veränderungen oder platziert sie an unorthodoxen Stellen und verleiht ihnen damit einen neuen Duktus. Die ‚WAHRHIDE’ kommt eben nie ganz ans Licht. Etwas Geheimnisvolles bleibt immer. Auch in der Wirkung seiner Kunst.

Kolja Senteur widmet sich in seinen Arbeiten besonders dem Thema Paranoia. Wer überwacht wen? Wem ist zu trauen? Das Janusköpfige im Menschen tritt hierbei zum Vorschein. Seit jeher werden wir ausgehorcht, hintergangen und verraten. In der Nibelungen-Mythologie ist dies sogar das Hauptthema. Hat unsere Angst vor Unwissen und die Angst vor dem Unbekannten uns heute soweit getrieben, dass wir unserem Nachbarn nicht mehr trauen? Wer weiß was über uns? Wie viel haben wir via sozialer Netzwerke freiwillig preisgegeben? Entspricht die Neugierde als Ursprung der Spionage hierbei sogar der menschlichen Schwäche – dem Voyeurismus?
Und schließlich: Wie wichtig ist uns unsere Immunität? Sind wir bereit, andere auszuspionieren, damit wir Gewissheit über alles haben? Sind wir bereit, uns im Namen der Sicherheit durchleuchten zu lassen? Oder wie es jüngst ein Wahlplakat treffend ausdrückte: Warum interessiert sich der Staat für das, was ich nicht zu verbergen habe? Ein Kreislauf, der hochaktuell ist, und sich von der romantisierten Version des einsamen Agenten zu einer heute hochentwickelten Matrix erstreckt.
In der Gestaltung Senteurs Werke ist diese Auseinandersetzung zu finden. Da schauen große Augäpfel auf einen herab, der Spion wird vom Spion gejagt und am Ende doch kein bisschen Frieden…

Ulrich Schmidt-Contoli will sich in seinen Werken vor allem mit der Geschichte der Spionage auseinandersetzen. „Das Wort Spionage geht auf das lateinische Wort „spicare“ (ausspähen) zurück, allerdings gab es Spione schon lange vor der Römerzeit. Nicht wenige Forscher bezeichnen die Spionage als „zweitältestes Gewerbe der Welt“. Schon in der Steinzeit sollen sich konkurrierende Stämme beschattet haben, um geeignete Jagdgründe zu finden. Auch schon damals galt: Wissen ist Macht!“ In seinen metaphorischen Bildkompositionen möchte Schmidt-Contoli sowohl auf aktuelle Ereignisse eingehen als auch historische Bezüge schaffen. Vor zerfließenden Hintergründen, meistens komplementärfarben, setzt er geheimnisvolle Figuren und Chiffren, die zu einer eigenen Ikonographie führen.

Vom kleinen Schnüffler bis zum ausgebuffter Spitzel, vom Geheimagent bis zum Wirtschaftsspion – Spionage hat viele Gesichter. Was sind das für Persönlichkeiten die es sich zur Aufgabe gemacht haben, geheime Quellen offenzulegen? Was treibt sie an und wozu sind sie bereit?

Die Ausstellung SpionAGE gibt Antworten.

Details

Datum:
16. März 2018
Zeit:
19:00 - 21:00
Veranstaltungkategorie:

Veranstalter

Dokumentationsstätte Regierungsbunker
Telefon:
02641-9117053
E-Mail:
regierungsbunker@alt-ahrweiler.de oder info@freiheiter-aw.de
Webseite:
www.dokumentationsstaette-regierungsbunker.eu

Veranstaltungsort

Dokumentationsstätte Regierungsbunker
Am Silberberg 0
Bad Neuenahr-Ahrweiler, 53474
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Webseite:
www.dokumentationsstaette-regierungsbunker.eu